Die 15 besten Trainer-Tipps von weltklasse Spieler und Trainer Frank Rijkaard

Die 15 besten Trainer-Tipps von weltklasse Spieler und Trainer Frank Rijkaard

Frank Rijkaard (FC Barcelona, Galatasaray Istanbul,Saudi Arabien)

Trainer als Beobachter
Ich bin im Beruf wie im Privtaleben, zuallerst Beobachter. Das ist doch viel spannender, als sich selbst reden zu hören.

Spieler hat andere Sichtweise als Trainer
Die Sichtweise über den Fussball hat sich bei mir als Trainer gegenüber dem Spieler Rijkaard geändert. Als Spieler ist man mehr mit einzelnen Spielsituationen beschäftigt, wenn man den Ball hatz oder ihn gleich bekommt. Man schaut auf seine Mitspieler und sucht nach Lösungen. Als Trainer betrachtet man, wie sich das eigene Team auf dem Spielfeld positioniert. Wenn man im Ballbesitz ist, überlegt man bereits, was bei einem Ballverlustpassieren könnte. Der Trainer hat eine globalere Sichtweise. Einige Spieler sind fähig, für einen Moment zu zaubern – man kann diese Tricks nicht nachvollziehen, weil sie nicht logisch sind. Wenn man selbst spielt, kann man in einem Spiel Dinge tun, an die man sich danach nicht mehr erinnert. Doch der Trainer befasst sich mit allgemeineren Fragen: Sind wir organisiert ? Sind Abwehr, Mittelfeld und Sturm nahe genug beianander ? Soll man mehr Raum gewähren? Es geht eher darum, das System zu kontrollieren.

Nachvollziehen, was in den Spielern vor sich geht
Ich hatte den Vorteil, dass ich in meiner aktiven Zeit auf fast allen Positionen gespielt und dabei viel beobachtet habe. So kann ich nachvollziehen, was in meinen Spielern vorgeht. Ja, ich kann das Spiel aus der Sicht des einzelnen Spielers lesen, doch als Trainer muss man den Gesamtüberblick behalten und das Spiel des Gegeners lesen. Wie können wir gewisse Situationen ausnützen ? Wo müssen wir aufpassen ?

Spieler, die zu viel überlegen, verlieren ihr Talent
Wir haben hervorragende Beobachter und bereiten unser nächstes Spiel mit Videoanalysen vor.Ich delegiere einen grossen Teil dieser Arbeit, weil es eher meine Art ist, mich nicht allzu sehr um den Gegner zu kümmern. Wenn Spieler zu viel überlegen, verlieren sie meiner Meinung nach ihr Talent.

Spieler nicht mit zu viel Details belasten
Spieler nehmen alle Informationen auf, die man ihnen gibt, und versuchen alles umzusetzen. Doch andere Spieler mögen es nicht, wenn der Trainer zu viel redet. Ich kann das nachvollziehen, denn mir gefiel das auch nicht. Es ist in Ordnung, dem Spieler einzelne Tipps zu geben, doch man sollte ihn nicht mit allzu vielen Details belasten.

Selbstmotivation ist unerlässlich
Ich glaueb fest an Selbstmotivation. Dies ist nötig, um Ziele zu erreichen. Wenn aber ein Spieler Hilfe braucht, kommt natürlich der Trainer ins Spiel. Es gehört zum Job, doe Spieler im Auge zu behalten. Ich tue das nicht allein, mein Trainerstab hilft mir dabei. Wir besprechen jeden Tag die Einstellung der Spieler, und wenn wir ein Problem feststellen, reden wir mit dem Betroffenen. Wir versuchen immer, Lösungen für jeden Spieler zu finden.

TikiTaka_Fußball wie der FC Barcelona

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Manchmal muss man Spieler enttäuschen

Allerdings muss man manchmal einen Spieler enttäuschen. Oder man muss ihn zurechtweisen, weil er dies oder das nicht akzeptiert. Es gibt kein Handbuch dafür – man muss die Augen offen halten. Wenn man kompetente Leute um sich hat, die gut kommunizieren, sind die Chancen grösser, dass man ein Problem entdeckt, das in der Umkleidekabine auftreten könnte.

Leidenschaftliche Reden

Die Spieler mit leidenschaftlichen Reden motivieren zu können, ist eine grossartige Gabe, vor allem, wenn der Mannschaft die Klasse fehlt. Auf diese Weise kann man noch mehr aus ihr herausholen und sie wird schwerer zu schlagen sein. Wenn man aber mit erstklassigen Spielern zusammenarbeitet und zu viel Leidenschaft an den Tag legt, verliert man die Glaubwürdigkeit. Manchmal muss der Trainer andere Wege finden, seine Spieler zu motivieren, und das sind oft kleine Dinge. Bei den Talenten, mit denen wir arbeiten, würde es nichts bringen, immer leidenschaftliche Ansprachen zu halten.

Wichtigkeit der Ersatzspieler
Ich befasse mich oft eher mit den Ersatzspielern, denn die spielen in der Umkleidekabine eine wichtige Rolle.

Erfolgsfaktoren

Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, immer hart zu arbeiten und einen Teamgeist zu kreieren, indem man sich jedem Einzelnen widmet.


Moderner Fussball

Der Fussball hat sich entwickelt, dass sie die Mannschaften weniger Raum überlassen. Der moderne Fussballer muss daher schneller agieren und reagieren als früher. Die Grundtechnik ist aber dieselbe gebleiben, auch wenn die Zeiten sich ändern.

Auf Angriff spielen heisst Risiken eingehen
Um auf Angriff zu spielen, muss man mehr Risiken eingehen, man braucht eerstklassige Spieler und eine grössere Spielintelligenz. Ich finde es schade, dass viele Trainer ein defensives System wählen, denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir für die Zuschauer spielen. Fussball muss etwas sein, das die Leue sehen wollen. Es kann natürlich interessant sein, talentierten Spielern beim Verteidigen zuzusehen, doch es wäre schön, wenn alle ein bisschen mehr tun würden, um den Angriffsfussball zu fördern.

Ballbesitz
Bei unseren Trainingseinheiten legen wir am meisten Wert auf den Ballbesitz. Wir machen kleine Spiele auf engen Raum, weil wir am liebsten in der gegnerischen Platzhälfte agieren. Dort hat man weniger Raum und Zeit. Doch wenn man den Ball auf solch engem Raum besser zirkulieren lassen kann als der Gegner, hat man einen Vorteil.

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