Standardsituationen – Einwurf

Einwurf

Die Verbesserung des Verhaltens beim Einwurf birgt beim Fußball noch viel Potential.

Die Bedeutung des Einwurfes beim Fußball wird oft unterschätzt, weshalb wir kurz näher auf den Einwurf eingehen.

Bei jedem Spiel in der Deutschen Fußball Bundesliga wird ein Einwurf im Schnitt über fünfzig Mal ausgeführt und kommt damit häufiger als alle zwei Minuten vor.

Problematisch ist, das der Einwerfer durch die Außenline im Rücken in seinen Spielfortsetzungsmöglichkeiten eingeschränkt ist, da ihm statt eines 360°Winkels lediglich ein 180° Winkel zur Spielfortsetzung zur Verfügung steht.

Einwurf für den Gegner:

Ein Einwurf des Gegners bietet die ideale Möglichkeit für ein situatives Pressing, da durch die Spielunterbrechung und durch ein ballorientiertes Verschieben in der Zone des Einwurfes sehr gut Überzahlsituationen erzeugt werden können, um die Räume zu verengen und damit Druck auf den Gegner auszuüben.

Einwurf für die eigene Mannschaft:

Grundsätzlich sollte man bei einem eigenen Einwurf daran interessiert sein, dass Spiel so schnell als möglich fortzusetzen, damit der Gegner keine Zeit hat, die Räume zuzustellen.

Kann dies nicht verhindert werden, ist es wichtig, zunächst eine Überzahl in Ballnähe herzustellen.

Es bedarf nun eines abgestimmten Freilaufverhalten der Spieler.

Grundsätzlich kann die Situation durch eine schnelle Spielverlagerung  oder durch das Öffnen von Räumen genutzt werden, in dem ein Spieler in Ballnähe einen Raum öffnet und der ballferne Spieler in den frei gewordenen Raum stößt.

Wichtig ist es, dass der ballfordernde Spieler dem Einwerfer nicht zu nah entgegenkommt, da der Ball dann oftmals nur aus einer kurzen Distanz mit Druck zurück gespielt werden kann und der Einwerfer umgehend unter Druck gerät.

Ist man komplett zugestellt und es sind auch diese beiden Varianten nicht möglich, wird der Ball der Linie entlang geworfen, wo ein Spieler zur Verlängerung bereit steht oder versucht sich, in den Gegenspieler einzugraben und den Ball zu halten oder einen Freistoß rauszuholen.

Oftmals wird auch vergessen, dass es beim Einwurf kein Abseits gibt, man kann also in einer Abseitsstellung per Einwurf angeworfen werden.

Die letzten Jahre kann man immer mehr beobachten, dass torgefährliche Szenen durch weite Einwürfe in den 16er entstehen.

Gerade wenn es einen Einwurf in der Nähe der Grundlinie gibt, können Spieler wie Christian Fuchs von Schalke 04 oder Rory Delap von Stoke City, den Einwurf wie eine Flanke ausführen.

Studien haben herausgefunden, um den Ball möglichst weit zu werfen, ein relativ flacher Abwurfwinkel von 30° bis 45° ideal ist.

Dabei entsteht die größtmögliche Geschwindigkeit, was wiederrum der Weite zu gute kommt.

Durch ein geschicktes Postieren und kopfballstarke Spieler werden diese weiten Einwürfe dann richtig gefährlich.

 

Gegneranalyse des Einwurfes in der Offensive

  • Hat der Gegner ein Konzept bei Einwürfen
  • Falls ja unterscheiden sich diese nach dem Ort des Einwurfes
  • Führt der Gegner die Einwürfe schnell oder langsam aus
  • Welcher Spieler führt den Einwurf aus
  • Hat der Gegner einen Spieler, der speziell weit einwerfen kann

 

Gegneranalyse des Einwurfes in der Defensive

  • Stellt der Gegner beim Einwurf schnell zu
  • Ist eventuell ein Einwurf bis zur Tornähe möglich
  • Welche Varianten sind geeignet
  • Lässt sich der Gegner eventuell tief fallen, so dass der Einwurf nach hinten ausgeführt werden kann


Für mehr Fußballwissen registrieren

Dieser Inhalt ist nur für registrierte Benutzer bestimmt. Registrieren Sie sich, um auf die gesamte Artikeldatenbank von >> dein Fußballtrainer << zugreifen zu können. Weitere Informationen finden Sie hier Jetzt anmelden (hier klicken)

Anmelden