Muskuläre Voraussetzungen

Die Muskulatur besitzt mehrere verschiedene Fasertypen, die unterschiedlich schnell zucken, bzw. arbeiten. Das Verhältnis der Zusammensetzung ist genetisch vorbestimmt, d.h. es gibt Menschen, die von Geburt an mit sehr vielen schnellkräftigen Fasern (Fast-Twitch)ausgestattet sein können und Menschen, die vermehrt langsamere Fasern (Slow-Twitch)besitzen. Im Normalfall ist dieses Verhältnis allerdings ausgeglichen. Die „schnellen“ Fasern sind dicker und kräftiger als die „Langsamen“, ermüden dafür allerdings schneller. Die genetische Voraussetzung ist also dafür grundlegend verantwortlich, ob man später zum Sprinter oder eher zum Ausdauerläufer wird. Es ist sogar möglich, die schnellen Fasern zu langsameren umzubilden (vermehrtes Ausdauertraining). Anders herum ist es aber kaum möglich, d.h. die ST-Fasern können nicht komplett zu FT-Fasern umgebaut werden. Allerdings sind leichte Veränderungen durch Training möglich.

 

Bedeutung für das Schnelligkeitstraining

Dieser Umstand soll nun aber nicht bedeuten, dass ein Schnelligkeitstraining reine Zeitverschwendung ist. Im Gegenteil. Zum einen werden die schnellzuckenden Fasern natürlich durch Training adaptiert, zum anderen entwickelt sich die gesamte körperliche Spannung der Rumpf-, Bein-, Schulter- und Armmuskulatur. Der Körper wird dadurch aufrechter und stabiler. Ausserdem werden im Schnelligkeitstraining nahezu alle koordinativen Fähigkeiten beansprucht, was die Schnelligkeit als solches zu einer konditionell-koordinativen Fähigkeit macht. Durch die Anpassungserscheinungen der Muskulatur und den Gewinn der Körperspannung verbessert das Schnelligkeitstraining gleich zwei wesentliche Faktoren, die den Körper schneller machen.


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