Der nächste Schritt nach der Bambinizeit

Nach der Bambinizeit sollte das Schnelligkeitstraining mehr und mehr in den Trainingsbetrieb integriert werden. Der Koordinationsteil ist immer noch ein absoluter Schwerpunkt, sollte nun aber weiter ausgebaut werden, da man hier extrem viel für die Schnelligkeit der Spieler herausholen kann. Vor allem der Aufbau und die Verbesserung der Schnellkraft stehen jetzt im Vordergrund. Diese kann durch verschiedene Leiter-, Hütchen-, oder Stangenparcours gesteigert werden. Wichtig sind dabei einfache Aufbauten mit kurzen, aber intensiveren Belastungen. Dabei sollten allerdings die Pausen stark berücksichtigt werden, da die Kinder noch nicht in der Lage sind mit hochgradig intensiven Belastungen über längere Zeit umzugehen.

In der nächsten Stufe geht es um die Frequenz- und Sprintarbeit. Die Frequenzarbeit sollte darauf abzielen, hohe Frequenzen laufen zu können. Diese Fähigkeit ist v.a. für die ersten Meter des Sprints entscheidend.  Einfache Bewegungsrhythmen können z.B. als Wettkampfaufgabe, mit anschließendem Torschuss, dienen, indem man den jeweiligen Rhythmus mit hohen Frequenzen einfordert. Dadurch ist die Schnelligkeitskomponente Frequenzschnelligkeit im Training bereits abgedeckt und so in die Einheit verpackt, dass keine Trainingszeit verloren geht. Durch die Anschlussaktion, z.B. Ballannahme mit Torabschluss, bekommt die gesamte Übung sogar noch ein technisches Element dazu, was erstens für zusätzliche Motivation sorgt und zweitens noch mehr Spielnähe in der Übung erzeugt. Die Übungsdurchläufe sollten dabei im höchstmöglichen Tempo, bzw. mit der höchstmöglichen Frequenz gelaufen werden, um diese Fähigkeit wirklich zu verbessern. Der dritte Teil ist der Aktions- und Reaktionsschnelligkeit geschuldet.  Die Aktionsschnelligkeit beschreibt Handlungen mit Ball, im höchstmöglichen Tempo durchzuführen. Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit auf bestimmte äußere Reize möglichst schnell zu reagieren und sich an die neue Situation anzupassen. Unbedingt sollten die die bereits gelernten Tricks z.B. in Wettkampfspiele verpackt werden, um diese technischen Fähigkeiten im maximalen Tempo durchführen zu können. Durch akustische Reize lernen die Kinder schnellstmöglich auf das Geforderte zu reagieren. Ebenfalls sollten visuelle Reize im Reaktionstraining eingebaut werden. So könnten z.B. verschiedene Tricks verschiedenen Farben zugeordnet werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, nur sollten die Aufbauten nicht verwirren, sondern einfach und präzise erklärbar sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Stabilisation des Oberkörpers. Im Speziellen sind vor allem die Kräftigung des Rumpfes, des Schultergürtels und des oberen Rückens enorm wichtig. Durch die aufrechte und gekräftigte Position ist der  gesamte Körper in der Lage, ökonomischer, zielgerichteter und am Ende eben schneller zu laufen. Mehr über die Ziele des Schnelligkeitstrainings können Sie hier erfahren.


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