Matchplan

„Helfen würde uns ein schnelles Tor und ein schneller Abpfiff und vielleicht können wir ja den Mannschaftbus vor unserem Tor parken.“
tuchel

(Thomas Tuchel, Bundesligatrainer beim FSV Mainz 05)

Von einer Weltstandsanalyse, den vier Phasen des Spiels, den Prinzipien des Zonenfussballs, über die Spielidee ausgehend bis hin zur Taktik, sowie Grundordnungen und Spielsystemen, sollte für jedes einzelne Spiel ein Matchplan entwickelt werden.
Durch die Erfolge von Bundesligatrainer Thomas Tuchel, die er oft auf einen Matchplan zurückführte, geriet der Begriff des Matchplan in die Schlagzeilen.

Ein Matchplan ist eine Strategie im Fußball, mit der versucht wird, eine Mannschaft auf das nächste Spiel optimal vorzubereiten und vor allem auf Stärken und Schwächen des Gegners, sowie taktische Veränderungen oder spezielle Spielsituationen optimal vorbereitet zu sein.
Allgemeine Individual-, Gruppen- Mannschafts- und Spieltaktische Prinzipien werden durch einen Matchplan bewusst auf den Gegner am jeweiligen Spieltag angepasst.

Das Ziel, das jeder Fußballtrainer unabhängig von der Liga hat, ist es, den Zufall so gering wie möglich zu halten.
Durch detaillierte Analysen des Gegners und der eigenen Mannschaft und daraus resultierende taktische Umsetzung, wird versucht, diesem Zufall entgegen zu wirken.

Neben einem optimalen Wissenstransfer, dem Coaching sowie guten kommunikativen Fähigkeiten, ist es wichtig, dass man einen konkreten Plan im Kopf hat, damit das taktische Fachwissen vermittelt werden kann.

Die Entwicklung eines Matchplans kann jeder Trainer individuell für sich gestalten, auf den folgenden Seiten werden aber die wohl wichtigsten Punkte detailliert aufgeführt.

Pressing Extrem á la Red Bull Salzburg

Red Bull Salzburg – Mit Ballangriff und Vorwärts-Verteidigen zum Erfolg Ein Musterbeispiel für ein extrem offensives Pressing ist die Mannschaft von Red Bull Salzburg unter Trainer Roger Schmid in der Saison 2013/2014. Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam wurde durch ein extremes Pressing zwei Mal deutlich in der Europa League besiegt. Auch der FC Bayern München erlitt eine 0:3 Testspielniederlage gegen Red Bull Salzburg. Vor allem gegen spielerisch überlegende Mannschaften ist Angriff oftmals die beste Verteidigung. Roger Schmidt sagt dazu: „Passivität ist gegen Bayern keine Lösung.“ Salzburg verteidigt dabei mit einer extrem laufintensiven und hoch konzentrierten Spielweise meistens aus einem 1-4-4-2 so hoch, dass die Innenverteidigung des Gegners sofort nach einem kurzen Anspiel unter Druck gesetzt wird und verteidigt dann solange nach Vorne, bis der Ball erobert wird oder mit einem langen unkontrollierten weggeschlagen werden muss. Aus dem Basketball ist der Begriff Full-Court-Press eine bekannte Defensivstrategie, die das extreme Pressind von red Bull Salzburg noch am ehesten beschreibt. Bei diesem Full-Court-Press wird die gegnerische Mannschaft bei einem Einwurf bereits so extrem unter Druck gesetzt, dass das erste Zuspiel bereits abgefangen werden kann. Sollte dies nicht gelingen ist Plan B einen so hohen Druck aufzubauen, dass der Gegner kurz vor Ablauf der 24-Sekunden Uhr unkontrolliert aus einer schlechten Position werfen muss. Ein klar erkennbarer Trend ist, dass bei der Sichtung junger Nachwuchstalente auch immer mehr auf Spieler geschaut wird, die die Fähigkeiten und Leidenschaft für ein extremes Offensiv-Pressing mitbringen und nach Vorne verteidigen wollen. Im nachfolgenden Video findest du eine exakte Videoanalyse des extrem hohen Ganzfeld-Pressing von Red Bull Salzburg Red Bull Salzburg Ganzfeld-Pressing Analyse gegen Ajax Amsterdam...

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Durch Kreativität und Mut beim Anspiel zum schnellen Torerfolg

Direkt zum Torerfolg durch Kreativität beim Anspiel Beim Anstoß in der Offensaive im Fußball sind in der Regel nur zwei Szenarien zu beobachten: 1) Der Ball wird nach Hinten gespielt 2) Der Ball wird diagonal nach Vorne geschlagen Die Mannschaft von RBLeipzig zeigte in einem Spiel in der 3. Bundesliga gegen den VFB Stuttgart zwei eine sehr kreative und extrem mutige Variante, die mit einem Tor belohnt wurde. Sieh dir im nachstehenden Video den tollen Anstoß-Trick von RB Leipzig an: 7-Mann Attacke beim Anspiel von RB...

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Sportwissenschaftliche Erkentnisse zur Taktik im Fußball

Know-How von Taktik-Experte Dr. Roland Loy Der Sportwissenschaftlicher Dr. Roland Loy präsentierte beim Internationalen Trainer Kongress beim Bund Deutscher Fußball-Lehrer sein enormes taktisches Wissen. Wenn du mehr über Dr. Roland Loy erfahren möchtest, kannst du hier auf ein Interview klicken: http://www.11freunde.de/interview/interview-mit-statistiker-dr-roland-loy Wenn du mehr über die Taktik im Fußball erfahren möchtest und dir den Taktik-Vortrag von Roland Loy beim BDFL anschauen möchtest, KLICKE...

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Arrigo Sacchi erklärt das 1-4-4-2

Taktik-Training mit Arrigo Sacchi Einer der besten Trainer die es jemals gab und Mitbegründer des ballorientierten Spiel erklärt dir die Details des 1-4-4-2 und wie man dieses Spielsystem am besten trainieren kann. Arrigo Sacchin machte sich in erster Linie als Trainer des AC Mailand und der Nationalmannschaft von Italien einen Namen. Außerdem war er als Sport-Direktor bei Real Madrid tätig Hier die beieindruckende Erfolgsliste einer der taktisch besten Trainer die es jemals gab: Vize-Weltmeister1 xItalienischer Meister 1 xItalienischer Supercupsieger 2 x Europapokalsieger der Landesmeister 2 x UEFA-Super-Cup-Sieger 2 x Weltpokalsieger 1 x World Soccer Trainer des Jahres Wenn du auf, dass unten stehende Video klickst, siehst du wie Arrigo Sacchi das 1-4-4-2 mit der Nationalmannschaft von Italien trainiert. Taktiktraining mit Arrigo...

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Mustermatchplan

Unten wird nun ein Mustermatchplan praxisnah ausgearbeitet. Hierfür stellen wir ein Szenario nach. Ausgangssituation: Unsere Mannschaft aus dem höheren Amateurbereich mit vielen jungen, hungrigen Spielern bestreitet ein wichtiges Spiel im Halbfinale des Verbands-Pokal, bei dessen Sieg die lukrative Teilnahme am DFB Pokal winkt. Der Gegner ist eine spielerisch starke Mannschaft mit vielen technisch starken und schnellen Spielern, die eine Liga höher spielt. Die Mannschaft steht im gesicherten Mittelfeld und hat das letzte Saisonspiel souverän gewonnen. Nach der Beobachtung dieses Spiels und anhand zahlreicher Informationen von Trainerkollegen und aus dem Internet hat der Trainerstab Stärken und Schwächen ausgearbeitet und diese in einem Matchplan umgesetzt.   Allgemeine Punkte: Strategische Ziele Der Gewinn des Verbandspokal und die damit zusammenhängende lukrative Qualifikation für den DFB Pokal wurde vor der Saison als einheitliches Ziel ausgegeben.   Kurzfristige Ziele Sieg und damit das Einziehen in die nächste Runde.   Teamanalyse Unsere Mannschaft ist nach einem holprigen Saisonstart in einer optimalen körperlichen Verfassung und zeigt einen klaren Aufwärtstrend. Das letzte Punktspiel gegen einen starken Gegner, der ähnlich wie der kommende Gegner agierte, wurde souverän gewonnen was für eine positive Stimmung sorgt. Die Intensität und Teilnahme der Trainingseinheiten ist sehr hoch. Es gibt keine verletzten oder gesperrten Spieler.   Analyse der äußeren Umstände Das Spiel findet am Samstag um 15Uhr auswärts beim Gegner auf einem großen topgepflegten Platz statt. Der Gegner konnte den Großteil der Punkte zu Hause gewinnen und hat zahlreiche Zuschauer, die die Spieler unterstützen. Der Wetterbericht bringt weit über 30°, weshalb die Flüssigkeitsaufnahme wichtig sein wird. Die Partie wird von einem erfahrenen Schiedsrichtergespann geleitet. Ein eigener Fanbus kommt zur Unterstützung. Allgemein: Außerdem hat die Gegneranalyse ergeben, dass der Gegner Probleme mit aggressiv agierenden  Mannschaften hat, die permanent Druck auf den Gegner ausüben und früh pressen. Zieht man sich zu weit zurück und lässt den Gegner spielen, wird es schwierig.   Wie verhält sich der Gegner in den vier Phasen des Spiels: Analyse der Phase 1: Eigener Ballbesitz / Gegner ist organisiert Der Gegner agiert mit einem einstudierten Mittelfeldpressing, von dem situativ in ein Angriffspressing übergegangen wird Lösung: Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten gegen diese Pressingstrategien. Oftmals ist eine diagonale Spielverlagerung gegen die Verschiebebewegung erfolgsversprechend, da auch die ballfernen Spieler bei einem Angriffspressing weit ins Zentrum einrücken. In der Offensive agieren wir in der Rautenformation, hier wird es wichtig sein, Druck auf den Gegner auszuüben Lösung: Die äußeren Spieler schieben in der Raute weit hoch, wodurch die 4er-Kette des Gegners komplett gebunden ist. Nun wird sich der 6er des Gegners fallen lassen müssen um die Gleichzahl auszugleichen, was Freiräume im Mittlfeld gibt. Wird der Ball zu dem schnell verlagert, tun sich auch immer wieder Freiräume auf den Flügeln auf, wo Überzahlsituationen entstehen. Analyse der Phase 2: Gegner in Ballbesitz / Eigene Mannschaft ist unorganisiert Erobert der Gegner den Ball, versucht er durch einstudierte Verhaltensweisen schnellstmöglich zum Torabschluss zu gelangen. Die äußeren Spieler schalten sich sofort in das Angriffsspiel mit ein und fächern breit auf und warten auf den Ball in die Tiefe, um schnell Richtung Tor zu ziehen Lösung: Wichtig wird ein extrem gutes Umschaltverhalten in der Defensive sein und dass immer einer der beiden zentralen Mittelfeldspieler konsequent die Position hält um die 4er-Kette zu schützen und möglichst nicht in eine Kontersituation zu geraten. Zusätzlich wird es wichtig sein, wann immer es die Situation erlaubt in ein...

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Gegneranalyse

Den wichtigsten Punkt in einem Matchplan stellt sicherlich die Analyse des Gegners dar. Bei der Gegneranalyse müssen folgende Punkte durchleuchtet werden, um Ableitungen für den eigenen Matchplan zu generieren: Was ist die Spielidee des Gegners Wie ist das Verhalten in den vier Phasen des Spiels Verhalten Defensivtaktik Verhalten Offensivtaktik Verhalten Individualtaktik Verhalten Gruppentaktik Verhalten Mannschaftstaktik Verhalten Standardsituationen   Es ist unbedingt notwendig, aus diesen Punkten der Gegneranalyse, einen Matchplan für die Offensive und einen für die Defensive zu entwickeln. Je nach Gegner kann es sein, dass der Fokus entweder mehr auf der Offensive oder mehr auf der Defensive liegt. Was ist die Spielidee des Gegners? Lange Bälle oder Kurzpassspiel Kontertaktik oder Ballbesitzspiel Junge Mannschaft, alte Mannschaft, Mix Erfahren oder unerfahren Aggressiv oder verhalten Offensiv oder defensiv Eigengewächse oder Fremdeinkäufe   -> Wie kann man am besten der Spielidee des Gegners entgegentreten   Analyse des individualtaktischen Offensivverhaltens Bei der Beobachtung des Gegners werden in der Individualtaktik einzelne Spieler des Gegners in ihrem Offensivverhalten analysiert. Folgende Punkte müssen hierbei beachtet werden:   Stärken und Schwächen des Gegners im individualtaktischen Bereich Gibt es herausragende Einzelspieler Falls ja, wo haben diese ihre Offensiven Stärken Wie kann ich diesen Stärken entgegen treten Welche meiner Spieler eignen sich, um diesem Spieler entgegenzutreten Gibt es Besonderheiten, wie das der Gegenspieler beispielsweise einen speziellen Trick anwendet     Analyse des individualtaktischen Defensivverhaltens Unter diesem Punkt wird genau analysiert, wo der Gegner im Defensivbereich individuelle Schwächen hat, die genutzt werden können. Folgende Punkte müssen hinterfragt werden:   Wo sind die individuellen Schwächen in der Defensive Wo sind die individuellen Stärken Gibt es einen speziell langsamen Gegenspieler Welches ist die schwache Seite der Spieler beim Verteidigen Wie sind die körperliche und athletische Voraussetzungen Wie ist die mentale Verfassung des Gegenspielers   Analyse des gruppentaktischen Offensivverhalten Bei der gruppentaktischen Analyse des Gegners in der Offensive müssen folgende Punkte beachtet werden: Was sind die Stärken und Schwächen des Gegners im gruppentaktischen Angriffsverhalten in der Offensive Welche gruppentaktische Verhalten nutzt der Gegner in der Offensive Wie sieht das Flügelspiel des Gegners aus Wie sieht das Verhalten beim Spiel durchs Zentrum aus Wie führt der Gegner Spielverlagerungen durch Gibt es spezielle Angriffsauslösungen     Analyse des gruppentaktischen Defensivverhalten Mit welchen gruppentaktischen Mittel kann ich dem Gegner in der Defensive Sorgen bereiten: Wo sind die Stärken,wo sind die Schwachpunkte im gruppentaktischen Defensivverhalten des Gegners Spiel über den Flügel Spiel durchs Zentrum Spiel über den Dritten Steil-Klatsch-Spiel Schnelle Spielverlagerungen     Analyse des mannschaftstaktischen Offensivverhalten Von sehr hoher Bedeutung, ist die Betrachtung der Mannschaftstaktik des gegnerischen Systems und wo die  Stärken und Schwächen dieses Systems sind: Aus welcher offensiven Grundordnung agiert der Gegner und wie interpretiert er diese Wo könnte es in unserem System Probleme gegen diese Grundordnung geben Wie kann ich diese Probleme beheben Muss eventuell auf ein anderes System zurückgegriffen werden Kann der Gegner auf ein anderes System umstellen Wie sieht das Umschaltverhalten des Gegner von offensiv auf defensiv aus Ändert der Gegner den Spielrythmus   Analyse des mannschaftstaktischen Defensivverhalten Bei der mannschaftstaktischen Gegneranalyse der Defensive spielen folgende Punkte eine wichtige Rolle: In welcher Zone verteidigt der Gegner Welche Defensivstrategien werden genutzt Wird auf Abseits gespielt Wie arbeitet der Torspieler mit seinen Vorderleuten zusammen Kann ich den Gegner mit einem Wechsel des Spielrythmus aus dem Konzept bringe Welches Spieltempo schlagen wir an Wie...

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Was gehört in einen Matchplan?

Folgende Faktoren muss ein Trainer und sein Team in die Überlegungen für einen Matchplan analysieren: Strategische Ziele Was ist unser langfristiges Ziel? (Wie z.B. die Erreichung eines bestimmten Tabellenplatz) Kurzfristige Ziele Was ist die Zielsetzung für das nächste Spiel? Teamanalyse Welchen Platz belegt mein Team momentan? Eigene Verfassung: Wie ist mein Team drauf? Welche taktischen Maßnahmen müssen angewendet werden? Gegneranalyse Stärken und Schwächen Spielidee Taktik Spielsystem Standardsituationen Besonderheiten Äußere Umstände Platzverhältnisse Wie sind die Wetterverhältnisse Ort des Spiel: Heimspiel oder Auswärtsspiel Zeitpunkt: Um welche Tageszeit findet das Spiel statt Fans des Gegners Schiedsrichter: Wer leitet die Partie Bei der Erstellung eines Matchplan sollten die aufgeführten Punkte immer bis ins Detail analysiert werden. Im Anschluss an diese Analyse erstellt der Trainerstab eine Strategie, wie das Spiel gewonnen werden kann und einen darauf aufbauenden Umsetzungsplan für die Trainingswoche. Neben der Aufstellung, sowie der taktischen Vorgehensweise, beinhaltet ein guter Matchplan auch individuelle Analysen der Spieler, sowie das Verhalten bei Standardsitutationen und mögliche Wechselabsichten bei unterschiedlichen Spielverläufen. Außerdem sollte ein Plan B erstellt werden, um im Falle eines unerwünschten Spielverlaufs gezielte Änderungen vornehmen zu können. Im Amateurbereich sind Matchpläne natürlich wesentlich schwieriger zu erstellen, da man sich hier auf Beobachtungen Dritter oder die eigenen Erkenntnisse aus den gesehenen Spielen verlassen muss. Jedoch macht es auch hier Sinn, die taktische Ausrichtung und die Schlüsselspieler des Gegners zu kennen, um eventuell taktische oder personelle Gegenmaßnahmen einleiten zu...

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Aufeinandertreffen zweier verschiedener Spielsysteme Am Beispiel: 1-4-4-2 Linie vs. 1-4-2-3-1

Spielsystem gegen Spielsystem Treffen zwei verschiedene Spielsysteme aufeinander, ist es sehr wichtig zu wissen, wo Freiräume beim Gegner entstehen können und wo es eigene Freiräume im Defensivverhalten zu beheben gilt. Hier bietet das Modell des Zonenfußballs eine wichtige Hilfestellung. Ausgangssituation In der Abwehrzone ist Team schwarz mit einem starken Übergewicht von vier Abwehrspielern gegen einen Angreifer in Überzahl. Dadurch bedingt, ist man in der Mittelfeldzone mit einem Verhältnis von vier zu fünf in Unterzahl. In der Angriffszone stehen den vier Abwehrspielern von rot, zwei Angreifer von schwarz gegenüber.   Defensive Hier stellt sich die Frage, wie die Unterzahl im Mittelfeld ausgeglichen werden kann, vor allem wie mit der Nummer 10 des Gegners umgegangen wird, ist in der Defensive sehr entscheidend. Wichtig wird es auch sein, dass die vier Mittelfeldspieler von schwarz darauf achten, dass ihnen der Gegenspieler nicht im Rücken weggeht und so leicht Linien überspielt werden können, da im 1-4-2-3-1 eine Linie mehr zur Verfügung steht. Der ballnahe Angreifer von schwarz kippt nach hinten ab, um eine Überzahl in der Mittelfeldzone für den Gegner zu vermeiden. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass dies nur eine situative Lösung sein kann, da die beiden Spitzen diesen hohen Mehraufwand wohl nicht über 90 Minuten bestreiten können und  ihnen außerdem die Kraft für Offensivaktionen fehlen würde. Wenn mutig agiert wird und verstärkt Druck auf den Gegner im 1-4-2-3-1 ausgeübt werden soll, schiebt man einen der beiden Innenverteidiger situativ auf Nummer 10 von rot, wodurch kurzfristig ein 1-3-5-2 entsteht. Dadurch kann der Gegner hoch gepresst werden. Vorsicht ist geboten, wenn der Gegner einen langen Ball andeutet. In dieser Situation muss sich der Innenverteidiger sofort wieder fallen lassen, um mit seinen Nebenspielern ein Abwehrdreieck zu bilden. Offensive Gegen ein 1-4-2-3-1 tut sich oftmals ein freier Raum hinter den beiden äußeren Mittelfeldspielern auf, da diese oftmals einen starken Offensiv-Fokus haben. Wichtig ist neben einem guten weiträumigen Passspiel des Innenverteidigers, das geschickte taktische Verhalten des äußeren Mittelfeldspielers, der bei seinen Laufwegen flexibel agiert und die Bälle auch im Zentrum fordern und anlaufen muss. Geht der ballnahe Außenverteidiger von schwarz dann mit, entstehen oftmals gute Situationen, den Gegner am Flügel zu überlaufen. DFB- Fußballlehrer manuel Baum erklärt das Aufeinandertreffen 1-4-4-2 vs....

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