Horst Weins Mini-Fußballkonzept „FUNino“ und die Studie U9 von Manchester United

Horst Weins Mini-Fußballkonzept  „FUNino“ und die Studie U9 von Manchester United

Horst Weins Mini-Fußballkonzept „FUNino“ und die Studie U9 von Manchester United „Ein Pass muss geboren werden, aus einer Notwendigkeit“ Horst Wein Horst Wein schlägt in seinem Konzept vereinfacht folgende Spieleranzahlen und Ballgrößen für verschiedene Alterstufen vor: U 6 und < • Kein Wettbewerb • Spielen zu Hause mit dem Ball U 7-U 9 • Spieleranzahl: 3 vs 3 • Ballgröße: 3 U 10 •Spieleranzahl: 5 vs 5 •Ballgröße: 4 U 11-U 12 •Spieleranzahl: 7 vs7 •Ballgröße: 4 U 13 •Spieleranzahl: 8 vs 8 •Ballgröße: 4 U 14 und > •Spieleranzahl: 11vs 11 •Ballgröße: 5 Wie wichtig diese von Horst Wein eingesetzen „kleinen Spielformen“ sind, zeigt die Studie der Manchester United Youth Academy U-9-Mannschaft: Vergleich 8:8 vs. 4:4. In einer Studie mit der U9 von Manchester United von 2002-2003 untersuchte Dr. Rick Fenoglio auf Video jeweils 15 Spiele im 4:4 und 15 Spiele im 8:8. Die Resultate sprechen für sich und können nicht deutlicher sein: *Gespielte Pässe: + 135 % oder 585 mehr gespielte Pässe im 4 vs 4 als im 8 vs 8 *Torschüsse: + 260 % oder 481 mehr Torschüsse im 4 vs 4 als im 8 vs 8 *Erzielte Tore: + 500 % oder 301 mehr Tore im 4 vs 4 als im 8 vs 8 *1:1-Situationen: + 225 % oder 525 mehr 1:1-Situationen im 4 vs 4 als im 8 vs 8 *Finten, Tricks, Dribblings: +280 % oder 436 mehr Finten, Tricks und Dribblings im 4 vs 4 als im 8 vs 8 Die Spielintelligenz im Fußball lässt sich zudem hervorragend mit Spielformen mit einem technisch-taktischen Schwerpunkt ableiten, weil bei diesen Positionsspielen den Fußballern immer mehrere Lösungsalternativen zur Auswahl stehen. Das 4 vs 4 stellt dabei die „Kleinste Form des großen 11 vs 11 dar, bei dem bereits alle Lösungsoptionen zur Verfügung stehen, die es auch im 11 vs 11 gibt und ist deshalb optimal für die Ausbildung junger Fußballer geeignet. Horst Wein möchte, dass die Spieler durch offene Fragen die Lösung selbst entdecken. Folgendes Bild zeigt auf der linken Seite eine explizite Übung und auf der rechten Seite eine implizite Übung: Links dribbelt der Spieler mit Finten durch den Slalomparcours, auf der rechten Seite wird der Spieler durch die Wahl der Spielform dazu „gezwungen“, seine Gegenspieler zu fintieren, jedoch muss der Spieler zusätzlich die Situation immer wieder neu einschätzen. Nur so kann sich nach Horst Wein wirkliche Spielintelligenz entwickeln. Das methodische Vorgehen reicht dabei vom Üben ohne vorgegebenes Verhalten über das Üben mit exakt vorgegebenem Abwehr- oder Angriffsverhalten bis zum freien Spiel ohne jegliche Beschränkungen. Hier muss nun der Spieler selbst aus den bereits gemachten Erfahrungen lernen, bei welchem Gegnerverhalten welche unter den vielen Handlungsalternativen die beste Lösung ist. Wichtig zu wissen ist, dass es ohne Bedeutung ist, ob ein taktisch richtiges Verhalten im Wettkampf durch ein einstudiertes Verhalten oder aber durch die Kreativität des Fußballers entsteht, solange die Spielsituation möglichst optimal gelöst wird. Noch...

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Spielintelligenz Im Fußball

Spielintelligenz Im Fußball

So schulst du die Spielintelligenz im Fußball Nach dem die Trainingsmethoden des Fußball in seiner gut 150-jährigen Geschichte die ersten 100 Jahre zunächst extrem technisch fokussiert waren, wurde in den frühen 60er-Jahren ein großer Schwerpunkt auf die Kondition gelegt, bevor dann in den 80er-Jahren nach der „Konditionswelle“ das Training einen extremen Taktik-Fokus hatte,befindet sich der Fußball nach dem Ansatz von Horst Wein nun in einer Phase in der Verbesserungen hauptäschlich durch Spielintelligenz erzielt werden können, da dieser Aspekt bislang vernachlässigt wurde und in den anderen Bereichen bereits ein hoher Erfahrungsschatz herrscht. Der Fußball besteht für Wein aus vielen technisch-taktischen Situationen, die von den Spielern erkannt und verstanden werden müssen. Um die bestmögliche Lösung zu finden, kann der Spieler im Idealfall auf einen möglichst großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Wissenschaftliche Untersuchungen stützen zudem die Bedeutung der Spielintelligenz: 60% aller Ballverluste im Fußball sind auf Fehler in der Wahrnehmung, im Verstehen und in der Entscheidungsfindung zurückzuführen. Der Begriff Spielintelligenz ist im Fußball in aller Munde, gleichgültig, ob es um die Ausbildung von Nachwuchsspielern geht oder um Fußball auf höchstem Niveau. Die Spielintelligenz ist im modernen Fußball wichtiger denn je, da sich die meisten Mannschaften dank der modernen Trainingslehre physisch, technisch und taktisch auf Augenhöhe begegnen. Spielintelligenz muss von einem jungen Alter an ein fester Bestandteil der Trainingsarbeit sein, um Fußballer optimal auszubilden. Der Qualitätsunterschied zwischen den einzelnen Spielern wird immer mehr durch den Grad ihrer Spielintelligenz bestimmt. Einem Fußballer nutzt die bessere physische Verfassung oder die besseren Technik nur wenig, wenn er diese Elemente nicht intelligent zum Nutzen seiner Mannschaft einsetzen kann. Um in Zukunft mehr Fußballer mit einer hohen Spielintelligenz auf dem Fußballplatz zu haben, müssen laut Horst Wein Fußballtrainer die Spieler mehr stimulieren und weniger instruieren. Um Fußball auf höchstem Niveau zu spielen, bedarf es einer extrem hohen Spielintelligenz, die bereits in jungen Jahren gefördert werden muss. Durch den enormen Fortschritt in der Trainingslehre ist im modernen Fußball für jeden Spieler eine hervorragende technische, taktische und physische Ausbildung selbstverständlich geworden. Nun tritt mit der Spielintelligenz ein weiterer Punkt immer mehr in den Vordergrund, der oftmals den entscheidenden Unterschied ausmacht. Aus diesem Grund sollte der Ausbildung der Spielintelligenz im Fußballtraining besonders viel Beachtung geschenkt werden. Anstatt bei der Ausbildung junger Fußballer lediglich auf das Erlernen technischer und taktischer Elemente zu achten, sollte neben den Muskeln und Nervensystem mehr als je zuvor auch der Kopf trainiert werden, damit das gesamte Potenzial eines Fußballers optimal ausgeschöpft wird. Je mehr intelligente Spieler auf dem Platz stehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Fußballspiel ein höheres Niveau hat. Horst Wein sagt dazu Folgendes: „Spielintelligenz hat nichts mit der Menge der Neuronen im Gehirn eines Fußballers zu tun, sondern mit der Anzahl der Verbindungen, die die Zellen untereinander herstellen können. Damit es zu vielen dieser Verbindungen kommt, muss ein Fußballer oft und richtig stimuliert werden.“ Die Spielintelligenz im Fußball ist also nur bedingt von genetischen Faktoren...

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