Aktiv statt Passiv:Hoch-Intensives Pressing im Fußball

Aktiv statt Passiv:Hoch-Intensives Pressing im Fußball

Pressing im Fußball mit höchster Intensität Die WM hat gezeigt, dass im modernen Fußball nur noch Mannschaften Erfolg haben, die in der Lage sind, auch ohne Ballbesitz aktiv und mit einer hohen Intenstität zu pressen. Allen voran die Südamerikaner wie Chile oder Kolumbien, die so ihren Gegnern das Leben extrem schwer machte: Von einem Trend kann man schon gar nicht mehr sprechen, sondern viel mehr von einem „Must-Have“. Wer im modernen Fußball Erfolg haben will, muss aktiv sein und das Glück selbst in die Hand nehmen! Erfolgstrainer wie Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur),Jorge Sampaoli (Chile) und Pep Guardiola möchten alle ihre Gegner mit höchster Intensität gezielt pressen und wurden dabei von Marseille-Trainer Marcelo Bielsa inspiriert. In der Bundesliga sorgt Roger Schmidt mit Bayer Leverkusen und einem extremen Pressing für Begeisterung, zuvor wendete Schmidt dieses extreme Pressing auch bei RB Salzburg an: Spielerisch starke Mannschaften wie Barcelona oder  Real Madrid, aber auch Ajax Amsterdam setzen auf ein hohes, hoch-intensives Pressing: “Decke nicht einen Spieler,sondern den Raum zwischen zwei Spielern. Es erleichtert das Pressing, wenn der Gegner denkt, dass er nicht gedeckt wird.” Pep Guardiola Ein tolles Beispiel fürein hochintensives Pressing sind die Australier unter Trainer Ange Postecoglou, der durch ein agressives und hoch intensives Pressingverhalten und schnellen Vertikalspiel zum Erfolg kommen möchte: PRESSING-Auslöser In der Englischen Premier League gibt es mit dem FC Liverpool und dem FC Southampton zwei Mannschaften, die ebenfalls ein hohes, aggresives Pressing aufziehen und dabei den Gegner ganz bewusst in sogenannte Pressing-Fallen steuern. Der Trainer von Southhampton Mauricio Pochettino und Lehrling von Marcelo Bielsa machte öffentlich bekannt, dass er 15 verschiedene Pressingauslöser mit seiner Mannschaft abgesprochen hat: Beispiele für mögliche Pressing-Auslöser 1. Gegner ist unorganisiert 2. Gegenpressing (6-Sekunden-Regel) 3. Überzahl in Ballnähe 4. 1 vs 1 Situation im letzten Spielfelddrittel 5. Ball springt auf 6. Schlechte Annahme 7. Gegner hat Ball auf dem schwachen Fuß 8. Schlechter bzw. langsamer Rückpass 9. Gegner ist nicht in offener Spielstellung 10. Schlechte Wetter- / Platzverhältnisse 11. Pressing-Opfer 12. Pressing-Fallen 13. Ort des Pressing: Abwehr-/Mittelfeld-/Angriffspressing 14. Pressing bei Einwürfen (Perfekte Pressingsituation, da die Spielforsetzungsmöglichkeiten reduziert sind. 15. Pressing in Relation zum Risiko Hier sind zwei tolle Beispielvideos, wie der FC Southhampton gezielt Pressingfallen einsetzt: PRESSING-Arten Mann gegen Mann Pressing: Der ballnächste Spieler setzt den Gegner unter Druck, so dass dieser nicht kontrolliert aufbauen kann. Diese Art des Pressing wird überwiegend im vorderen Drittel angewendet und kann nicht über 90`durchgezogen werden. Gelenktes Pressing: Diese Art des Pressings wird dazu genutzt, den Gegner gezielt  in Pressingfallen zu locken, in dem an gewünschten Ort der Balleroberung bewußt gegnerische Spieler „frei“ gelassen werden. Zonen-Pressing: Das sogenante Zonen-Pressing wird i.d.R. im Mittelfeld angwendet, wo versucht wird den Gegner in Zonen zu locken, wo er in Unterzahl ist, um ihn dort zu pressen. Noch mehr über Pressing, Fußballtaktik, Spielsysteme und Matchpläne erfährst du...

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