Trainingsinhalte im Bambinitraining

Trainingsinhalte im Bambinitraining

Der Hauptschwerpunkt liegt im Bambinitraining vor allem im koordinativen Bereich. Durch die vielen Übungsvariationen werden die Kinder an vielerlei Bewegungsmuster gewöhnt, mit deren Hilfe sie zum einen ihre Bewegungsabläufe runder machen und zum anderen ihre Körperhaltung verbessern. In nahezu allen Übungsinhalten sollten daher Sprünge, Schüsse und verschiedene Laufformen enthalten sein. Dazu kommt die ständige Behandlung des Balles. Durch diese Trainingsform entwickeln die Kinder ihre Schnellkraft bereits in frühen Jahren weiter, was dazu führt, dass auch der gesamte Körper stabiler und kräftiger wird. Der große Input an koordinativen Übungen fördert also in hohem Maße die Entwicklung der Grundschnelligkeit der Kinder und deckt somit automatisch den Schnelligkeitsbereich ab. Ausdauertraining ist eine Trainingsform die im Bambinibereich sehr einfach und spielerisch trainiert werden kann. Durch die Einteilung in kleine Spiele und Abschlussspiele sind die Kinder ständig in Bewegung und entwickeln dadurch bereits  ihr Herz-Kreislauf-System in hohem Maße weiter. Selbst im Koordinations- und Schnelligkeitsbereich erzielen Sie bei den Kleinen hohe Ausdauereffekte, allein schon durch die Tatsache, dass sie in kleineren Gruppen immer wieder an der Reihe sind und eine hohe Anzahl an Wiederholungen durchlaufen. Für den Technikbereich sollten Sie als Trainer noch nicht zu viel Zeit investieren, da die meisten Technikformen noch schwer zu verstehen sind und den Bewegungsdrang der Kinder etwas einbremsen. D.h. komplexe Passübungen, schwere Trickkombinationen und Schusstechniken stehen erst einmal außen vor. Wichtiger ist der Spaß am Neuen, dass für die jungen Kicker aber auch leicht umzusetzen ist. Somit steigern Sie langfristig die Freude am Fussball und setzen die Kinder keinem weiteren Druck aus. Die Technik verbessert sich analog zur Steigerung der Beweglichkeit. Natürlich sollen die kleinen Fussballer schon lernen einen sauberen Pass zu spielen, den Ball auf unterschiedliche Arten zu führen und einfache Tricks zu schaffen.   Dabei ist klar, dass die Kinder ihre Bewegungen zunächst sehr unrund und teilweise auch falsch ausführen, da sie es bzgl. ihres Entwicklungsstandes einfach noch nicht besser können. Einfache Hilfestellungen und Tipps helfen hier aber mehr weiter als strenge Ansagen des Trainers. Diese sehr einfachen Technikelemente können und sollten also immer wieder im Übungsaufbau integriert werden, da ja die Ballgewöhnung mit eines der Ziele des Bambinitrainings darstellt. Für den Bereich Torwarttraining gilt eigentlich nur eine Regel: So einfach und so action-geladen wie möglich. Die Kinder sollten auf gar keinen Fall in diesem Alter auf diese Position spezialisiert werden. Das Fangen flacher, halbhoher und hoher Bälle in Körpernähe sind dabei schon speziell genug. Diese Aufgaben sollten aber stets in koordinative Übungsparcours eingebaut werden, damit die Kinder auch hier einen hohen Anreiz an neuen Bewegungsabläufen bekommen sollen. Im Bambinitraining reicht es daher schon aus, den „Torwart“ nach jedem Schussdurchgang durch zu tauschen und allen Kindern die Möglichkeit dieser Position zu geben. Die Keeper sollten lediglich versuchen das Tor zu verteidigen und Schüsse zu fangen oder festzuhalten. In den Abschlussspielen geht es im Bambinitraining darum Tore zu schießen und Mitspieler zu erkennen, bzw. zu suchen um den...

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Aufbau des Bambini-Trainings

Die Trainingsphilosophie verfolgt das spielende Näherbringen von allgemeinen Bewegungen und fussballerischen Elementen. Der Aufbau des Trainings sollte daher am sinnvollsten in drei Bereiche aufgeteilt werden. Den ersten großen Bereich stellen dabei die kleinen Spiele dar. Als solche können bekannte Spiele, wie „weißer Hai“ oder „Ochs am Berg“, ganz einfach mit Ball kombiniert werden. Der nächste wichtige Punkt ist die Ballgewöhnung und Koordination. Dabei sollten die koordinativen Einheiten anfangs sehr einfach gehalten werden, um die Kinder nicht zu überfordern und ihnen den Spaß zu rauben. Insgesamt sollte das Koordinationstraining den Hauptteil jeder Trainingseinheit ausmachen. Auch sollten technische Elemente eingebaut werden, allerdings nur sehr einfach und ohne besonderes großes Augenmerk auf Sauberkeit. Verschiedene Formen des Ballführens eigenen sich hier besonders gut um das Ballgefühl der kleinen Kicker zu verbessern. Auch sollten zu jeder Übung ein Torschuss integriert werden. Dieser bringt nicht nur eine Menge Spaß, sondern auch unglaublich hohe Anteile an Koordination mit sich. Als dritten Teil sollten die Abschlussspiele ins Training eingebaut werden. Diese müssen immer wieder variiert und verändert werden, um den Kindern ständig neue Anreize zu geben. Im Vordergrund steht dabei die kindgerechte Spielorganisation. Prinzipiell macht es wenig Sinn auf ein riesiges Feld 6 gegen 6 oder 7 gegen 7 zu spielen. Dadurch wird die Anzahl der Ballkontakte stark verringert. Geeigneter sind hierfür kleine Turniere im 3 gegen 3 oder maximal 4 gegen 4 Modus. Die Kinder bekommen innerhalb der Spiele ein Vielfaches an Ballkontakten und lernen mehrere Spielsituationen kennen. Verfolgen Sie im Training keinen strikten Trainingsplan, sondern gehen Sie auch immer wieder auf die Wünsche der Kinder ein. Diese bekommen irgendwann ein Gespühr für die Übungen, die ihnen am besten gefallen. Zusammenfassend kann man sagen, dass im Bambinitraining folgende wichtige Prinzipien gelten: Mehrere Stationen für höheren Durchlauf Mehr Bewegung Kein herumstehen Torschüsse immer...

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Trainingsziele für das Training mit Bambinis

Die Trainingsziele der Bambinigruppen sollten also nur wenig fußballspezifisch sein. Vielmehr stehen dabei die Ausbildung der koordinativen Fähigkeiten und der allgemeinen Motorik im Vordergrund. Die kindliche Spielfreude und der enorme Bewegungsdrang sollte dazu genutzt werden um die Kinder an das Gerät „Ball“ zu gewöhnen und ihre Begeisterung durch viele Bewegungskombinationen mit dem Ball zu steigern. Jede Übung sollte dabei auch immer mit Torschüssen verbunden werden, da Kinder den Fussball nun mal mit Toren und dem „Tore schießen“ verbinden. Somit steigern Sie nicht nur den Spaß, sondern nebenbei auch verschiedene koordinative und konditionelle Aspekte. Durch die vielen Schüsse erzielen die Kinder altersgemäße Kraftzuwächse, da sich immer mehr Muskelfasern zusammen koordinieren und der gesamte Muskel effizienter arbeitet. Außerdem entwickeln Kinder besonders ihr Gleichgewichtsgefühl, da es in sehr jungen Jahren nicht besonders einfach ist, zu rennen und gleichzeitig aus der Bewegung zu schießen, ohne dabei hinzufallen. Die Übungen sollten so aufgebaut sein, dass vor dem Torschuss eine einfache koordinative Aufgabe vorausgeht. Besonders effektiv sind dabei verschiedene Sprung- und Hüpfparcours, sowie leichte Dribbelformen mit dem Ball. Dadurch verbessern die Kinder nicht nur das allgemeine Gefühl für den Ball, sondern trainieren automatisch die Koordination der einzelnen Muskelfasern und –gruppen, was zu einer verbesserten Kraft-, Schnelligkeits- und Bewegungsfähigkeit führt. Zudem lernen die Kinder sich zu orientieren, verschiedene Aufgaben zu differenzieren, sie zu Koppeln und auf bestimmte Anforderungen zu reagieren. Somit werden nahezu alle koordinativen Fähigkeiten angesprochen. Natürlich sind diese Bewegungen noch alles andere als rund. Das soll zunächst auch nicht der Schwerpunkt des Trainings sein. Durch die natürliche Stärkung des Bewegungs- und Stützapparates erzielen die Kinder bereits den ersten wichtigen Erfolg. Verschiedene Bewegungsrhythmen stellen sich erst später und nach einer Vielzahl von Wiederholungen ein. Deshalb ist es sehr wichtig, die Kinder ständig in Bewegung zu halten und ihnen viele Wiederholungsmöglichkeiten zu bieten. Kinder werden in der Regel nicht so schnell müde und wollen immer weiter rennen und spielen. Diese Eigenschaft muss gerade im Bambinitraining vollständig ausgenutzt werden. Ein weiteres Ziel des Bambinitrainings ist die soziale Bindung zu anderen Kindern und die Entwicklung des Teamgeists. Durch das gemeinsame Erleben und Spielen entwickeln die jungen Fussballer ein stärkeres Gefühl für Gruppenverhalten, Respekt und soziale...

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Trainingsübungen für Bambinis

„Immer mehr Kinder bewegen sich immer weniger.“ Dieser Satz spiegelt leider den sportlichen und gesellschaftlichen Entwicklungstrend der letzten Jahre wieder. Viele Kinder werden immer weniger zum Sport gebracht – sei es nun aus finanziellen oder sozialen Gründen. Gesundheit ist zwar das wichtigste Gut in der Entwicklung von Heranwachsenden, allerdings werden sportliche Aktivitäten vergessen oder absichtlich vermieden, da es ja zu Verletzungen und Unfällen kommen kann. Die Quintessenz dieses Trends bedeutet, dass viele Kinder und Jugendliche immer isolierter und ohne Bewegung aufwachsen. Das oberste Ziel des Bambinitrainings ist es, Kinder schon früh zur Bewegung zu bringen, bzw. Bewegungsfreude zu erzeugen und sie für den Fussballsport zu begeistern. In vielen Vereinen fehlt es derzeit an Kapazitäten, bzw. auch am nötigen „Know-How“, um dieses stemmen zu können. Oft werden Bambini-Kurse zu sehr überladen und mit zu wenigen Trainern geleitet. Außerdem werden viele Kinder zu früh spezialisiert. D.h. im Bambinitraining werden oft zu spezifische Übungen gefordert, die die Kinder überfordern oder schlicht langweilen. Die körperliche Erziehung steht im Bambinitraining im absoluten Vordergrund. Dies ist für die körperliche und auch geistig-soziale Entwicklung von großer Bedeutung und sollte das Hauptziel des Trainings sein. Dabei ist es wichtig in dieser Altersstufe (4-6 Jahre) auf eine vielseitige Grundausbildung Wert zu legen und vielerlei Bewegungskombinationen zu erlernen. Die Kinder sollen sich auf diese Art und Weise richtig austoben und den Spaß am Sport für sich entdecken. Dabei gibt es weder ein „zu Früh“ noch ein „zu Viel“. Durch die vielseitigen Bewegungen wie rennen, springen, hüpfen, werfen, schießen und fangen, kombiniert mit dem Gerät „Ball“, erweitern die Kinder ihren Bewegungshorizont und werden an komplexere Bewegungsformen herangeführt. Zudem steigert es in höchstem Maße Spaß und Motivation der jungen Kicker. Ein Leitsatz der Bambini-Experten der Münchner-Fussball-Schule, Michael Schuppke und Michael Maguhn, ist: „Früh vielseitig beginnen, später spezialisieren“. Diese Philosophie hilft dabei, die Kinder langfristiger an die Bewegung und an den Fussballsport im Allgemeinen zu gewöhnen und zu begeistern. Nebenbei erzielen Sie bei den Kleinsten schon sehr frühe Erfolge in den Bereichen Koordination, Schnelligkeit und allgemeiner Beweglichkeit. Durch das ständige „Austoben“ verbessern die Kinder außerdem die Arbeit ihres Herz-Kreislaufsystems, was bereits in diesem Alter und in hohem Maße die Ausdauerleistungsfähigkeit...

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